Cloud-Transformation

Von einem etwas diffusen Schlagwort in den 2000er-Jahren bis zu einem der gängigsten IT-Begriffe: Cloud-Computing hat eine rasante Entwicklung genommen, die sich auch zukünftig weiter fortsetzen wird. Der Digitalverband Bitkom definiert Cloud-Computing als „eine Form der bedarfsgerechten und flexiblen Nutzung von IT-Leistungen. Diese werden in Echtzeit als Service über das Internet bereitgestellt und nach Nutzung abgerechnet. Damit ermöglicht Cloud-Computing den Nutzern eine Umverteilung von Investitions- zu Betriebs­aufwand.“ Cloud-Computing hat den großen Vorteil, von fast jedem Ort aus zugänglich zu sein; man braucht nur einen Computer oder ein Smart-Gerät und eine Internetverbindung.
 
 
Cloud

 

Cloud-Computing – Wundermittel oder „nur“ spezielles Outsourcing

In Deutschland ist der Anteil der Cloud-Anwenderunternehmen zwischen 2015 und 2019 um die Hälfte auf jetzt 76% gestiegen. Die Corona-Krise hat Cloud-Ambitionen massiv befeuert. In einer Umfrage (USA, GB, F, D) gaben 53% der deutschen IT-Verantwortlichen (übrige Nationen 51%) an, im Lichte der Pandemie ihr Cloud-Engagement verstärken zu wollen. Cloud-Computing ist nicht gleich Cloud-Computing Kaum ein IT-Begriff hat sich über die Jahre so ausdifferenziert wie Cloud-Computing. Unter dem Dach von Cloud-Computing verbirgt sich eine kaum überschaubare Schar von Lösungsmöglichkeiten. Allein die Unterscheidung nach dem „Was?“ und dem „Wo?“ führt zu einem unübersichtlichen Gewirr von Einsatzmöglichkeiten. Diese Komplexität, die sich bei tiefergehender Analyse noch deutlich steigert, verbunden mit dem Begriff Cloud hat im Markt auch teilweise zu einer Mystifizierung geführt, die suggeriert, dass IT-Services „vom Himmel fallen“. Zur Ent-Mystifizierung ist zu sagen, dass es bei Cloud-Computing eigentlich „nur“ um die Bereitstellung von IT-Services über das Internet geht. Der vor einiger Zeit in der Tech-Szene kursierende Banner mit dem Spruch: „There is no cloud – there is only someone else’s computer“ (verbunden mit einem traurigen Smiley) bringt die Situation auf den Punkt. Bei einer professionellen Top-Down-Analyse der generischen Ausgestaltungsmöglichkeiten ist allein schon die Beantwortung der beiden Basisfragen komplex:

Einerseits das „Was?“; hier wird üblicherweise unterschieden nach

  • Software as a Service (SaaS)
    Anwenderunternehmen werden bei Cloud-­Lösungen über eine (sichere) Internetverbindung auf den Computern der Anwender „in der Cloud“ ausgeführt; die Abrechnung erfolgt nutzungsabhängig.
  • Infrastructure as a Service (IaaS)
    Anwenderunternehmen werden über eine (sichere) Internetverbindung bedarfsgerecht IT-Ressourcen (z.B. Server, Netzwerkkomponenten, Speicher, etc.) zu nutzungsabhängigen Gebühren bereitgestellt.
  • Platform as a Service (PaaS)
    Anwenderunternehmen wird über eine (sichere) Internetverbindung bedarfsgerecht eine Cloud-Umgebung bereitgestellt, die Teile oder den gesamten Lebenszyklus von der Erstellung bis zur Bereitstellung von webbasierten Cloud-Anwendungen abdeckt, dies auch mit nutzungsabhängigen Gebührenmodellen.

Anderseits das „Wo?“; hier wird üblicherweise unterschieden nach:

  • Public-Cloud
    Anwenderunternehmen werden über eine (sichere) Internetverbindung bedarfsgerecht Zugänge zu IT-Ressourcen (s.o.) gewährt, die nicht exklusiv für das Anwenderunternehmen bestimmt sind. Die Kostenverrechnung erfolgt ebenfalls nutzungsabhängig.
  • Private Cloud
    Für ein Anwenderunternehmen wird eine individuelle (= „private“) IT-Infrastruktur mit den notwendigen IT-Ressourcen geschaffen, die entweder vom Unternehmen selbst oder durch einen Dienstleister betreut wird.
  • Hybrid Cloud
    Für Anwenderunternehmen ergeben sich mannigfaltige Variationen von Public- und Private-Cloud Elementen. Multi-Cloud Parallele Nutzung verschiedener Cloud-Lösungen in einem Anwenderunternehmen.

Insentis 2-Komponenten-Methodik

Insentis hilft Ihnen, das Thema Cloud-Computing ganzheitlich zu betrachten. Für uns ist Cloud-Computing weit mehr als „nur“ ein Mittel zur Reduzierung von IT-Kosten. Richtig umgesetzt können beispielsweise  

  • strategische Unternehmensziele schneller erreicht werden (z.B. Time-to-Market),
  • neue Geschäftsmodelle etabliert werden (z.B. Anwendungen in den Bereichen Blockchain, IoT, Data-Lake, KI etc),
  • innovative Möglichkeiten der Geschäftsprozessorganisation leichter umgesetzt werden.

Während wir in der deutschen Sprache nur EIN Wort haben, das „Schnee“ bezeichnet, kennt die schottische Sprache dafür 421 Begriffe  – eine unvorstellbare Variantenvielfalt. Eine ähnlich große Variantenvielfalt sehen wir hinter dem Begriff „Cloud-Computing“. Mit unserer fundierten Detailkenntnis konzipieren wir mit Ihnen für Sie maßgeschneiderte Cloud-Lösungen und setzen sie mit Ihnen gemeinsam um.

Dabei verfolgen wir immer einen ganzheitlichen Ansatz, den wir in zwei Komponenten gliedern:

  • Die erste Komponente legt den Fokus auf das betriebswirtschaftlich/technische Zielbild, das durch holistische Analyse von Strategie, Prozessen, Organisation und (IT)-Technik entsteht. Dabei sind unsere technologischen Wurzeln besonders stark: wir können Rechenzentren nicht nur konzipieren, sondern auch zertifizieren; Im Digitalverband Bitkom leiten wir u.a. den Lenkungsausschuss „IT-Infrastruktur“. 
  • Bei der zweiten Komponente wird das betriebswirtschaftlich/technische Zielbild in einen verbindlichen Rechtsrahmen eingepasst, der auch effiziente Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen beinhaltet. Neue Umfragen  (Basis 2019) belegen den stark gestiegenen Handlungsdruck in diesem Bereich.

Aktuell hatten 41% der befragten Anwender im Rahmen der Einführung einer Cloud-Lösung „Schwierigkeiten bei der Umsetzung unserer Compliance Anforderungen“; im Vorjahr “nur“ 29%. Auf hohem Niveau verharren auch die „Schwierigkeiten bei der Umsetzung unserer Security Anforderungen“; aktuell: 38%; Vorjahr: 35%. 

Und bei Unternehmen, die ein Cloud-Engagement (noch) zurückstellen, haben einschlägige Befürchtungen sogar noch stark zugenommen. Dies betrifft vor allem die Sorge um einen „unberechtigten Zugriff auf sensible Unternehmensdaten“ (aktuell 41% - vor zwei Jahren „nur“ 30%) ebenso wie „Unklarheiten hinsichtlich der Rechtslage“ (aktuell 35% - vor zwei Jahren „nur“ 20%).

Allen befragten Unternehmen (Anwender und Nicht-Anwender) ist zu eigen, dass sie auch (potentiell) kritische Punkte klar in den Fokus nehmen; so bezeichnen 83% eine vertraglich klar geregelte Exit-Strategie als ein „Must-have“.

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